Energiemarkt – Informationen zur aktuellen Gaspreisanpassung

In den Monaten nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich die bereits zuvor angespannte Lage auf den Energiemärkten weiter verschärft und damit die Beschaffungspreise für Gas an den Terminmärkten in bis dato ungekannte Höhen getrieben. Die Einkaufspreise verbleiben seitdem auf einem sehr hohen Niveau, eine Normalisierung ist vorerst nicht zu erwarten. Bislang konnten wir durch unsere umsichtige Beschaffungsstrategie einen Teil dieser Kosten abfedern.

Um die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden mit Gas zu gewährleisten, müssen auch wir derzeit Kontingente zu stark erhöhten Beschaffungspreisen beziehen. Deshalb sehen wir uns dazu gezwungen, einen Teil dieser gestiegenen Beschaffungskosten an Sie weiterzureichen.

Ab dem 01.01.2023 steigt der Bruttoarbeitspreis im Grundversorgungstarif SWN Erdgas Basis (bis 10.000 kWh/Jahr) von 11,37 Cent/kWh auf 21,84 Cent/kWh und im Grundversorgungstarif SWN Erdgas Plus (über 10.000 kWh/Jahr) von 9,61 Cent/kWh auf 20,07 Cent/kWh. Die Grundpreise bleiben in beiden Tarifen unverändert.

Weitere Informationen zur Preisanpassung finden Sie in unserem aktuellen Preisblatt.

Wichtiger Hinweis: Anpassung Ihrer Abschlagszahlung

Um einer möglicherweise hohen Nachforderung im Zuge Ihrer Jahresendabrechnung zuvorzukommen, kann es sinnvoll sein, bereits jetzt Ihre monatliche Abschlagszahlung auf Gas anzupassen. Wenden Sie sich hierzu bitte an unseren Kundenservice, den Sie unter der Telefonnummer 07132 35-294 erreichen.

Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Ihr Gaspreis setzt sich aus unterschiedlichen Preisbestandteilen zusammen. Zu den Kosten für die Beschaffung und den Vertrieb kommen noch weitere Preisbestandteile, wie die Erdgas- und Mehrwertsteuer, der CO₂-Preis sowie Netzentgelte, hinzu. Die Auswirkungen der stark gestiegenen Beschaffungskosten werden durch die nachfolgende Gaspreisanalyse des BDEW deutlich sichtbar. Hielten sich bis zum Jahr 2021 die Beschaffungskosten sowie zusätzliche Preisbestandteile in etwa die Waage, so fallen die Beschaffungskosten für das Jahr 2022 nun sehr viel stärker ins Gewicht.

Erdgaspreis für Haushalte (EFH) in ct/kWh (Quelle: BDEW)

Gründe für die gestiegenen Beschaffungspreise für Gas

Hauptgrund für die enorm gestiegenen Gaspreise am Beschaffungsmarkt ist aktuell der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die damit verbundenen ausbleibenden russischen Gaslieferungen. Durch den Ausfall der Lieferungen aus Russland mussten Importeure Gas kurzfristig über alternative Quellen (z.B. Flüssiggas via Schiff) beschaffen – zu deutlich schlechteren Konditionen. Kostete eine Megawattstunde Gas im August 2021 noch rund 50 Euro, waren es im August dieses Jahres mit über 200 Euro mehr als viermal so viel. Damit sind es vor allem die Beschaffungspreise, die für den starken Anstieg der Gaspreise gesorgt haben.